Manchmal müssen Botaniker in ganz andere Rollen schlüpfen. Sei es, um Messgeräte für CO2-Emissionsuntersuchungen aus den Seen zu angeln, oder um Vögel zu beringen. Letzteres stand heute auf dem Plan. Und so beginnt der Tag um 5:30 Uhr. Allerdings nicht für mich. Mein Wecker klingelt auf schwedisch, das heißt: gar nicht. Ich gehe zur Arbeit, wenn ich ausgeschlafen habe. Da bei durchgängiger Helligkeit die Vogelaktivität sowieso 24 Stunden gleichbleibend ist, spielt es also gar keine Rolle. Gefangen werden die Vögel mittels aufgespannter Netze. Sie werden von den Vögeln nicht wahrgenommen. Die kleinen Piepmätze bleiben in den Maschen hängen. Aber nicht lange, denn in in regelmäßigen Abständen kontrollieren wir die Netze und befreien die kleinen Schreihälse. Anschießend werden die Vögel untersucht, vermessen und beringt. Nach kurzer Zeit dürfen sie wieder in die Freiheit. Insgesamt sind uns nicht viele Vögel ins Netz gegangen. Aber dennoch einige spektakuläre Arten.