Midnattsol am Torneträsk

Hier im hohen Norden ist der raue Wind ein ständiger Begleiter. Das Wetter kann plötzlich und ohne große Vorwarnung umschwingen. Es ist ein tägliches Roulettespiel. Jeder Ausflug entwickelt sich zu einem Abenteuer und immer muss ich mich auf das wechselhafte Wetter einstellen. Während es gestern bei unseren Kartierarbeiten auf dem Berg noch geschneit hat, strahlt am nächsten Tag die Sonne vom Himmel. Das Thermometer überwindet nur mit Mühe die sonst so üblichen 14°C. Die Berge zeigen sich erneut in einem faszinierenden Anblick, an dem ich mich nie satt sehen werde. Das sonnige Wetter beschert uns die große Hoffnung, doch noch in den Genuss der Mitternachtssonne zu kommen. Wir fiebern dem Abend entgegen und warten darauf, dass die Uhr endlich 12 schlägt. Trotz der dauerhaften Helligkeit müssen wir gegen die Müdigeit ankämpfen. Wir gewinnen diesen Kampf und begeben uns um halb 12 nach draußen. Der Torneträsk liegt direkt vor unserer Haustür. Doch dann kommt, was wir schon den Abend lang befürchtet haben. Der Wind peitscht über den Torneträsk, der nun eine tosende Brandung entwickelt. Die starken Böen bringen Wolken mit sich, die sich wie ein Schleier vor die Sonne schieben. Wieder präsentiert sich uns die Natur von ihrer rauen Seite. Eine fast mystische Atmosphäre entsteht und wir halten sie in Fotos für die Ewigkeit fest.

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