Fackeln spenden Wärme in der finsteren Nacht. Sie kreieren ein magisches Licht und symbolisieren nach oben weisend den Sonnenaufgang. Die Ideen sprudelten nur so aus uns heraus und so entstand unser erster Kurzfilm über eine mystische Weihnachtszeremonie mit selbst gemachten Fackeln.
Bis wir alle Szenen im Kasten hatten, ist eine Woche vergangen. Was nach einem Tagesabenteuer aussieht, ist in Wahrheit das Ergebnis von sechs Filmtagen. Die Temperaturen schwankten an den Abenden zwischen null und minus zwölf Grad, was den Dreh manchmal in eine frostige Angelegenheit verwandelte. Zum Glück spielte das Wetter einigermaßen mit und wir durften am Weihnachtsnachmittag die Sonne genießen, die sich weder vorher noch nachher am Himmel zeigte. Diesem Zufall verdanken wir, dass der Kurzfilm rechtzeitig fertiggestellt werden konnte – oder war es etwa unser Schicksal?
Auf dem Weg zum Sonnenberg | © Johannes Hansen Das erste Mal die Sonne wiedersehen | © Christine Riel Fotograf bei der Arbeit | © Christine Riel
Die restlichen Weihnachtsfeiertage verbrachten wir mit dem erneuten Herstellen der Fackeln, obwohl die Fackelszenen bereits gedreht wurden. Beim ersten Versuch war nicht sicher, ob das Ganze funktioniert. Daher fehlen uns Aufnahmen vom ersten Herstellungsprozess. Nachdem uns die Lichtgötter bei unserer Zeremonie wohlgesonnen waren und die Fackeln hervorragend brannten, mussten wir die Prozedur ein zweites Mal durchgehen und dabei die Kamera laufen lassen.
Material für die Fackelherstellung | © Johannes Hansen Präparierte Fackeln sind bereits für den Stoff | © Johannes Hansen Kerzenreste schmelzen | © Johannes Hansen Stoffstreifen nehmen ein heißes Wachsbad | © Johannes Hansen Getränkte Stoffstreifen um den Stab wickeln | © Johannes Hansen Fackeln sind bereit für einen letzten Wachsaufguss | © Johannes Hansen Fackeln mit Wachs übergießen | © Johannes Hansen Das Endprodukt | © Johannes Hansen
Orientierung bot uns die historische Fackel, die aus einem Holzstab und einem in Brennstoff getränktes Gewebe bestanden. Für unsere Exemplare wurden Kerzenreste aufgebraucht und den alten Hosen von Johannes wurde die letzte Ehre erwiesen. Ursprünglich waren die Fackeln mit einer Schnur umwickelt, sodass der brennende Stoff nicht vom Holzstab abblättert. Wir nutzten zur Befestigung Draht, um die Langlebigkeit etwas zu erhöhen. Die Ergebnisse konnten sich wahrlich sehen lassen und auch die Brenndauer war überzeugend: geschätzt eine halbe Stunde loderten die Feuerstäbe im Schnee, bis sich ihr Licht langsam der Finsternis anglich.
Licht in der Finsternis | © Johannes Hansen Lichtkunst mit selbst gemachten Fackeln | © Johannes Hansen
Verpatzte Szenen, Einblicke hinter die Kulissen und ungekürzte Sequenzen wollen ebenfalls gesehen werden. Wir würdigen sie in diesem Video:
Tolles Video – gute Idee. Und schön, Euch zu sehen. Die Sequenzen im Schnee sind witzig und sehr gelungen.
Ich wünsche Euch weiter gute Ideen…und durchhalten, es wird heller….
Und super auch die Schnupsis dazwischen. 😉
LG Kerstin